Da der Weg nicht all zu lang ist, gingen wir gegen 12.00 Uhr los. Draussen empfing uns ein heftiger Wind, der das Gehen nicht gerade leichter machte. Aber was solls, wir wollten das ja so. Unser Weg fuehrte uns zuerst zur Laguna Capri, wo wir eine kleine Pause machten. Hier trafen wir auch Xavier und Franziska wieder, mit denen wir im Hostel zusammen wohnten. Der Wind war hier so stark, dass Kitesurfer wohl ihre wahre Freude gehabt haetten. Manchmal wurde das Wasser vom Wind mehrere Meter hochgesogen. Nun begann es auch noch leicht zu regnen; waagerecht.
Bis zum Camp war es aber nicht mehr weit. Da es in einem Wald liegt, waren wir ein wenig vor dem Wind geschuetzt. Leider konnten wir den Fitz Roy noch nicht sehen, zu dicht war die Wolkendecke.
Dafuer ueberraschte uns der naechste Morgen mit wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein und einem freien Blick auf den Cerro Fitz Roy. Auch der Wind hatte etwas nachgelassen. Andere Trekker meinten, dass der Berg ganz frueh im schoensten Rot leuchtete, doch leider haben wir das verschlafen.
Am Vormittag unternahmen wir dann eine Wanderung (ohne Gepaeck) zum Aussichtspunkt fuer den Haengegletscher Piedra Blanca.
Danach zurueck zum Camp, Zelt zusammenpacken und weiter in Richtung Campamento Laguna Torres. Aber schon bald war zu merken, dass sich der Himmel immer weiter zu zog. Da heisst den Cerro Torre bekommen wir nicht zu sehen. Also entschlossen wir uns ganz hinunter ins Dorf abzusteigen. Denn wie gesagt, fuer den 21.12. waren die Wettervorhersagen mehr als schlecht; was im uebrigen auch eingetreten ist.
Also buchten wir einen Bus fuer den 21.12. und fuhren nach El Calafate. Das in El Chaltèn ein gewisses Microklima herrscht, merkten wir auf der Busfahrt: Wir waren keine halbe Stunde Fahrt vom Ort entfernt, da schien auch schon die Sonne; und das blieb so bis El Calafate. Hier liessen wir es uns in den naechsten Tagen natuerlich auch gut gehen, denn schliesslich haben wir auch ein bisschen Urlaub.
Fuer die meissten Reisenden ist El Calafate eine Durchgangsstation. Von hier aus kann man Exkursionen in verschieden Teile des NP Glaciares unternehmen. Unter anderem auch einen Besuch des Perito Moreno, einem Gletscher, der im suedlichen Innlandeis entspringt. Der Perito Moreno ist einer der wenigen Gletscher der Erde, die noch wachsen.
Wir unternahmen diese Exkursion am 24.12. zusammen mit Martin und Sabine, unserer Radbekanntschaft von der Carretera Austral. Dazu mieteten wir uns ein Auto, was billiger war als die Tour mit dem Bus.(Bus 80,-AP/P; Auto: 56,-AP/P). Wir hatten so den Vorteil, dass wir ganz frueh, vor dem Eintreffen der vielen Busse, da sein konnten. So waren wir auf den Aussichtplattformen am Gletscher auch fast allein.
Den Gletscher zu sehen ist immer wieder ein Erlebnis. Vor 4 Jahren hatte ich ja schon einmal dieses Erlebnis, leider bei sehr grauem Himmel. In diesem Jahr war es ganz anders. Staendig andere Lichtverhaeltnisse zauberten verschieden Blautoene auf das Eis. Immer wieder brachen grosse oder kleine Eisstuecke ab und fielen mit lautem Getoese ins Wasser. Es ist schon sehr faszinierend, vor der fast 60 m hohen Gletscherzunge zu stehen und das staendige Krachen und Knacken zu hoeren. Die Geraeusche sind ein Beweis fuer die staendige Bewegung des Gletschers.
Am Abend goennten wir uns dann ein Essen in einem "Parilla Libre". Fleisch vom Grill und Buffet "all you can eat";-))!
Am Abend goennten wir uns dann ein Essen in einem "Parilla Libre". Fleisch vom Grill und Buffet "all you can eat";-))!
Weihnachten ist in Argentinien etwas anders als wir es gewohnt sind. Nicht so besinnlich. Denn um 0:00 Uhr begannen die Argentinier ein Feurwerk zu zuenden, aehnlich wie bei uns zu Silvester.
Am naechsten Tag sind wir dann nach Puerto Natales(Chile) gefahren.
Bilder