Dienstag, 27. Oktober 2009

Viña del Mar und Valparaiso

27.10.2009

Heute habe ich eine Fahrt nach Valparaiso unternommen. Eigentlich sind beide Staedte schon zusammengewachsen, man weiss gar nicht, ob man noch in Viña odre schon in Valparaiso ist. Jedenfalls hat diese Stadt viele bunte Haeuser und einige (15)Schraegaufzuege, die auf die wichtigsten Huegel fuehren.. Sie ist ausserdem Hauptsitz der chilenischen Marine, Sitz des chilenische Kongresses und natuerlich eine Hafenstadt. Sie hat ca. 278.000 Einwohner beide Staedte zusammen haben 905.000 Einwohner.
Der historische Stadtkern von Valparaiso wurde 2003 zum Weltkulturerbe erklaert.


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Samstag, 24. Oktober 2009

Mendoza- Los Andes (Chile)

24.10.2009, 92. Tag; 4999 km

Nach zwei (fast) Ruhetagen ging es am 20.10. wieder los auf die Strasse. Doch diesmal allein, Max wollte noch einiges erledigen und seine Weiterreise planen. Am Abend vorher haben wir noch gemeinsam mit Sven und Kat und vier weiteren Radlern im Hof unseres Hostels gesessen und ein wenig den argentischen Wein verkoestigt.
Die Fahrt nach Potrerillos ging zunaechst ca. 20 km ueber eine 4 spurige Ausfallstrasse aus Mendoza heraus und dann auf die Ruta 7 Richtung Anden. Diese fuehrte immer wieder an grosse Weingueter vorbei und immer wieder waren die, noch schneebedeckten Berge zu sehen. Mal wieder ein ganz anderer Blick als die Tage vorher.
In Potrerillos habe ich dann auf dem Dorfplatz, vor der Polizei gezeltet. Die Fahrt ging dann weiter immer im Tal des Rio Mendoza entlang nach Uspallata, einer kleinen Stadt mit vielen Touristenatraktionen. Uspallata ist unter anderem Ausgangspunkt fuer Trekkingtouren in den N.P. Aconcagua, fuer Raftingtouren, Bergsteigen und Klettern. Und im Winter kommen viele Argentinier hier her zum Skifahren.
Der naechste Tag hat sich dann als besomders schwierig erwiesen. Diesesmal hat es mich mit dem Wind richtig erwischt. Aus dem angepeilten Ziel, Puente del Inca sollte wohl nichts werden.
Nach 42 km war dann erstmal Schluss. Doch leider hat dieser Ort keine Unterkunft. Ploetzlich kam Max in einem Auto angefahren. Auch ihn hat der Wind arg zugestezt. Wir einigten uns, uns in Punte del Inca zu treffen. Ich nahm mir also auch eine Mitfahrgelegenheit.
Eine Unterkunft haben wir in der Gaststube vom "Comedor Roque" gefunden. Man kann in Puente del Inca aber auch in der Kaserne der anseassigen Armeeeinheit uebernachten. Kosten mit Fruehsrtueck: 55,-Ps.. Uns war das zuviel.
Am 2.10. hiess es dannein vorerst letztes Mal ueber die Anden. Der Pso. Bermejo lag vor uns und zwei Tunnel, die durchfahren werden mussten. Durch den Tunnel "Christo Redentor" duerfen Radfahrer nicht hindurch, jedenfalls nicht auf dem Rad. Man wird hier mit einem Pick Up hindurch gefahren. Der Grenzuebergang befindet sich ca. 4 km hinter dem Tunnel. Im Bikfuehrer- Latainamerika steht etwas anderes. Diese Angaben sind also nicht mehr aktuell.
Die Abfahrt geht dann ueber 29 Kurven hinein ins Tal des Rio Aconcagua. Mit abnehmender Hoehe wurden auch die Temperaturen wieder angenehmer. Wir fuhren quasi vom Winter in den Fruehling.
Los Andes hat ca. 55000 Einwohner und ein sehr beschauliches Zentrum mit guten Restaurantes und Baeckereien. So was braucht ein Radler ;-)



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Sonntag, 18. Oktober 2009

Roswitha's Rad


In 2 1/2 Wochen ist es auch für mich soweit: dann fliege ich mit meinem Rad (endlich!) nach Santiago und treffe mich dort mit Holger. Gemeinsam wollen wir dann die Carretera Austral fahren. Gestern war es dann soweit: ich konnte mein Rad abholen. Nachdem das erste Rad einen Transportschaden hatte, musste ich mich weitere 2 Wochen gedulden um es abholen zu können. Ich hatte mich für das tout terrain "Silkroad" mit einigen Umbauten entschieden. Heute habe ich eine längere Probefahrt gemacht und musste feststellen, dass alles super läuft. Die Schaltung ist einfach Klasse, das Handling super und ich fühle mich, als ob ich das Rad schon immer gefahren habe; wenn da nur nicht der Sattel wäre. Bereits nach 3 Km habe ich bemerkt, dass das keine "dauerhafte Verbindung" werden kann. Werde jetzt den Sattel von meinem Crossbike nehmen und nicht mehr lange herumexperimentieren.
Eingestellt von Roswitha

Bilder von Max

Hier eine kleine Auswahl an Bildern, die Max waehrend unserer gemeinsamen Fahrt gemacht hat.

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Samstag, 17. Oktober 2009

Mendoza

17.10.2009, 4670 km

Chilecito:

Nachdem ich in der ersten Nacht nicht unbedingt gut gewohnt habe, beschloss ich nach dem Fruehstueck, mich nach einer anderen Unterkunft umzuschauen. Und siehe da, es gibt hier ein Youth Hostel in der El Maestro 188 (http://www.hotelruta40.com.ar/). Es ist zwar teurer als die andere Unterkunft aber dafuer schoen hell und mit einer freundlichen Besatzung.Nach dem Umzug wollte ich gerade Max eine Nachricht zukommen lassen, da kam er auch schon angerollt. Diesen Tag nutzten wir zum Einkaufen und abhaengen und zum Eisessen. Denn der gesamte Plaza de Principal ist eingerahmt von Eislaeden. Mein Lieblingseis in Argentinien - "Kinotos al Wiskey"!!!


Am 13.10. ging es dann weiter Richtung Mendoza. Und dieser Tag hatte es dann in sich. Anfangs auf gutem Asphalt, spaeter auf bergauf auf roter Piste. Insgesamt waren es an diesem Tag 1457 Hoehenmeter.Es ging entlang der "Cuesta de Miranda", mit wunderschoenem roten Gestein und vielen grossen und kleinen Kakteen. Der naechste angepeilte Ort stellte sich mal wieder als einzelne Huette heraus. Wenigstens gab es hier was zum Trinken. Die naechsten Kilometer waren dann wieder eine Piste und dieses Mal mit starkem Seitenwind. Aber trotzdem ging es ganz gut und der naechste Ort hatte sogar einen Laden. Und den brauchten wir dann auch, mussten wir doch fuer unser Abendbrot sorgen. Als Tagesabschluss leisteten wir uns dann noch 30 km mit Rueckenwind bis zum Parkeingang des "Parque Nacional Talampaya". Man muss hier Eintritt bezahlen und einen Guide nehmen um die Higlights sehen zu koennen. Kostet nach Aussage eines Besuchers ca.65,-Ps. Hier gibt es einen Mini- Campingplatz. Wegen des Windes wollten wir uns geschuetzt aufstellen, doch der Ranger bestand darauf, dass wir uns auf den Platz stellen. Also hiess es warten bis der Wind nachlaesst und dann das Zelt aufbauen. Und das war so gegen 22:00 Uhr. Am naechsten Morgen hatte ich es ueberhaupt nicht eilig. Wir hatte ja nur ca.120 km vor uns. Die waren dann in Villa San Augustin geschafft. Auf dem heutigen Abschnitt war die Versorgungslage eher schlecht. Auf meiner argentinischen Karte waren zwar Orte eingezeichnet aber gegeben hat es sie nicht. In Los Baldecitos haben wir ausgiebig gegessen und das war´s auch schon mit der Versorgung.
In Villa San Augustin gibt es mehrere Campingplaetze, Restaurantes und Laedchen. Dieser Ort ist unter anderem Ausgangspunkt fuer Besuche in das "Valle Fertil". Wir haben uns auf dem oeffentlichen Campingplatz einquartiert. Sanitaere Anlagen vorhanden. Das Valle Fertil ist um diese Jahreszeit gepraegt durch eine Mischung aus noch trockenen Staeuchern und dem aufkommenden Gruen des Fruehlings. Und alles soweit das Auge reicht.
In Marayes haben wir auf dem Hof der Familie Herrera gecampt und mit Ali und seinen Geschwistern Bekanntschaft gemacht.
Ich hatte mir fuer den naechsten Tag vorgenommen nur kurz zu fahren und dann den Bus nach Mendoza zu nehmen. Gesagt getan. Knapp 80 km bis Vallecito. Hier angekommen, wollte mich gerade orientieren und die Abfahrtzeiten herausfinden, da sagte eine Frau (Sarah) der Bus faehrt in 10 min.. Den Rest hat sie dann erledigt: Fahrer gefragt ob das mit dem Rad o.K. ist, Gepaeck in den Bus getragen und sich ruehrend um mich gekuemmert. Schade eigentlich, dass alles so schnell gehen musste, denn ich hatte noch vor etwas zu essen. Ganz wichtig war ihr, mir zu sagen, dass ich in Mendoza unbedingt auf mein Gepaeck aufpassen soll, dort gibt es viele Diebe.
In Mendoza bin ich dann ins "Break Point" eingezogen. Ein ziemlich cooles Hostel mit Barbetrieb am Abend, freier Internetnutzung, Kuechennutzung, Fruehstueck und Pool.
Hier heisst es jetzt relaxen, Blogpflege;-) und einfach ein bischen abhaengen.

Also bis dahin, herzliche Gruesse aus Mendoza (Arg.)

PS: Den Wein habe ich schon probiert, mmhhh lecker. Hier laesst es sich aushalten

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Montag, 12. Oktober 2009

Salta- Richtung Sueden




12.10.2009 81. Tag; 4211km
Salta haben wir vor einigen Tagen verlassen. Auf der Ruta 9 ging es Richtung Suden. Es ging immer wieder vorbei an kleine oder auch grossere Farmen. Teilweise wird Tabak angebaut aber auch Gemuese und kleinere Obstplantagen. Uebernachtet haben wir in, man lese und staune, in Alemania. Einem kleinen Dorf mit Campingplatz.
Am naechsten Tag dann weiter, im am Fluss Santa Maria entlang, bis nach Cafayate. Cafayate ist einer der vielen Weinorte Argentiniens. Hier fand eine "Fiesta de Virgin del Rosario" statt. Am Abend gab es eine Freiluftmesse bis spaet in die Nacht. Und da unsere Unterkunft (wir haben auf dem Hof eines Hostals gecampt) direkt neben dem Plaza de Principal lag, war unsere Nachtruhe ein wenig geraeuschvoll. Wenigstens konnte ich das Feuerwerk aus dem Zelt beobachten. Die Fahrt ging dann weiter ueber Belen, Andolusco, Pituil nach Chilecito. Von Pituil nach Chilecito bin ich mit dem Bus gefahren. Ich hatte naemlich keine Lust auf Gegenwind mit 60-70 km/h und das auf 70 km. Der Wind um diese Jahreszeit heisst hier "Viento Zonda" und soll eigentlich hauptsaechlich im August und September wehen. Naja, so ist das eben manchmal mit dem Wetter, man muss es nehmen wie es kommt.









Sonntag, 4. Oktober 2009

San Pedro de Atacama- Salta

04.10.2009; 73. Tag; km Stand 3580 km


Am 28.09. ging es von San Pedro de Atacama aus weiter Richtung Argentinien. Wir fahren die Route ueber den Paso de Jama nehmen. Diese Strecke ist volstaendig asphaltiert aber mit 4833m ueberwindet sie aber auch einen hoeheren Pass als die Strecke ueber den Paso de Sico.



Nach den Grenzabfertigungen, die schon in San Pedro erledigt werden muessen, ging es gegen 8:30 Uhr (die Grenze oeffnet erst um 08:00 Uhr) endlich wieder los.

Doch die ersten Steigungen liessen nicht lange auf sich warten und das blieb den ganzen Tag so. Die ersten beiden Tage bestehen eigentlich nur aus Anstiegen, besser gesagt aus einem Anstieg. Unser Ziel fuer den Tag hiess- Abzweig nach Bolivien, doch diese Ziel wuerden wir nicht erreichen. Nach 38 km und 1795 Hoehenmetern war dann Schluss und wir richteten unser Biwak ein.
Die Nacht bescherte uns -8 Grad, die am fruhen Morgen das Losfahren nicht gerade freundlich gestalteten. Doch die Sonne hat uns schnell erwaermt.


Der Anstieg hielt natuerlich immer noch an und hatte eine Steigung von weiten Strecken von bis zu 13%. Der Abzweig nach Bolivien liegt auf einer Hoehe von 4500m und es sollte noch weiter rauf gehen. Die hoechste Hoehe die ich je mit dem Rad gefahren bin lag dann bei 4813m (GPS- Angabe von Max).

Am km 44 nach dem Biwak, an einem Salar, machten wir eine kleine Pause. Max wollte gerade seinen Kocher rausholen um eine Suppe zu kochen da hielt ein PickUp und bot an, uns bis zur Grenze zu fahren. Dieses Angebot konnten wir schlecht ausschlagen, sind es bis zur Grenze doch ca.80- 90 km und unser Wasservorrat war etwas knapp.
Die Grenzformalitaeten waren schnell erledigt, der Geldtausch ging auch ueber die Buehne und gegessen haben wir auch etwas. Die Welt war also wieder in Ordnung.
Doch im Grenzort Jama wollten wir nicht bleiben und so trieb uns der doch ziemlich kraeftige Rueckenwind noch 34 km weiter.
In der Naehe der Laguna Ana fanden wir ein Bauarbeitercamp mit einem alten Bus als Aufenthaltsraum und Kueche und einem Container mit Betten. Ideal, um aus dem Wind zu kommen.


Wir haben gefragt ob es o.K. ist wenn wir hier die Nacht verbringen. Alles in bester Ordnung. Ich habe es mir im Container gemuetlich gemacht, Max im Zelt davor, gekocht haben wir im Bus.


Der naechste Morgen bescherte uns bestes Radwetter und und motiviert waren wir sowieso.

Es ging weiter bis Sesques.
durch Punalandschaft, die uns schon seit den letzten zwei Tagen begleitet. Hier hat sich dann Max durchgesetzt. Wir sind nicht im Ort geblieben, sondern haben die naechsten 200m Hoehenmeter noch mitgenommen und haben unser Nachtlager ca. 40 km nach Sesques aufgeschlagen. Erstaunlich wie sich die Landschaft veraendert hat. Es waechst jetzt nicht nur das Punagras sondern es sind auch schon kleinere Straeucher zu sehen und vor allen Dingen teilweise ziemlich grosse Kakteen.

Unterwegs trafen wir Dante, der mit einem Rennnrad (Marke Eigenbau(eigene Aussage)), einer Holzkiste auf dem Gepaecktraeger und einem Rucksack unterwegs ist.
Nach einer weiteren Biwaknacht hiess das naechste Etappenziel Purmamarca.
Einem Touristendorf auf einer Hoehe von 2192 m. Doch bis hierher mussten wir ueber den Paso Lipan mit einer Hoehe von 4170m. Die Abfahrt zum Ort war ein Highlight.
Ging es doch mehrere Kilometer runter, durch eine Vielzahl von Kurven. Fuer mich uebrigens nur mit der Vorderradbremse. Die Hintere habe ich schon vor einiger Zeit ausgehaengt weil das Hinterrad einen kraeftigen Schlag hat.
Purmamarca befindet sich in der Zone der Quebrada. Hier gibt es schon wieder Baeume und Straeucher.
Gewohnt haben wir im Hostal "Mama Coca". Dort hat man uns zwar fuer den naechsten Tag ein Fruehstueck versprochen, doch el Chefe hat verschlafen. Als Entschuldigung hat er uns dann ein Brot, Butter und Marmelade fuer den Weg mitgegeben.
Nun war das Radfahren wieder ein Genuss. Es gab auf Grund der geringen Hoehe wieder genug Sauerstoff, das Profil ist flach bis leicht bergab, die Temperaturen sind sehr angenehm und das Auge bekommt nun auch wieder gruene Farbe zu sehen.
Nach zwei schoenen Etappen sind wir dann am 03.11. in Salta angekommen. Am Vortag haben wir in San Salvador de Jujuy, im Casa de Ciclista uebernachtet. Dazu meldet man sich zunaechst in der Stadt in der Av. Alvear 569, in einem kleinen Laden. Dann bekommt man die Wegbeschreibung zum Haus, das etwas am Rand der Stadt liegt. Wir wurden von 5 Kindern und drei Hunden empfangen. Den Hausherren (Benjamin) haben wir leider nur ganz kurz kennengelernt, da er zur Arbeit musste.
Hier in Salta wohnen wir wieder in einem Casa de Ciclistas, bei Roman, der in der Reise-Radlerszene bekannt und ein beliebter Anlaufpunkt ist. Casa de Ciclista, Salta, AV. Vicente Lopez1414.
Hier haben wir Stephane und Caroline aus Frankreich kennengelernt. Sie sind auf einer Reise durch Afrika und Suedamerika und haben sich in Mendoza (Arg.) entschlossen, mit dem Rad weiterzureisen und sich kurzerhand Raeder gekauft und sind nun auf dem Weg in den Norden.

Die naechsten Tage sind zum Abhaengen, Interneten und zur Ausruestungspflege gedacht.







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