Montag, 7. Juni 2010

Montag, 3. Mai 2010

Statistik - Radreise vom 23.07.2009 - 18.12.2009

Gesamtfahrstrecke:                                                         : 7021 km davon 1298 km Piste

Durchschnittliche Kilometerleistungpro Tag (90 Radtage): 78 km

längste Etappe:                                                               : 146,2 km (Punto Balasto(Arg.) - Belen (Arg.)

kürzeste Etappe                                                              : 31 km (Puyuguapi - Fiordo Quelat Lodge)

höchster Pass                                                                  : Paso Jama 4813 m (GPS- Angabe)

höchste Geschwindigkeit                                                  : 87,5 Km/h; 26.09.09 zwischen Calama und San  Pedro de Atacama

kälteste Nacht                                                                  : -8°C Imata (Peru)

heißester Tag                                                                    : 42°C zwischen Vina del Mar und Til Til

max. Höhenmeter pro Tag                                                : 2007 Hm

Dienstag, 26. Januar 2010

Buenos Aires - unsere letzte Station

Am 15.01.2009 war dann der Tag unserer Abreise aus Patagonien. Zuvor hatten wir unsere Räder so weit es ging verpackt, um sie möglichst heil in Deutschland wieder in Empfang zu nehmen.
Doch bevor wir nach Deutschland flogen hatten wir noch 5 Tage Aufenthalt in Buenos Aires.

Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens, hat 2,7 Mio. Einwohner. In der gesamten Metropolregion der Stadt leben ca.12 Mio. Einwohner. Die Stadt wurde zwei mal gegründet. Das erste Mal 1536 mit dem Namen Puerto de Nuestra Señora Santa María del Buen Ayre („Hafen unserer lieben Frau [der Heiligen] Maria des guten Windes“). Das zweite Mal 1580, sie bekam da den Namen: Ciudad de la Santísima Trinidad y Puerto Santa María de los Buenos Aires („Stadt der Heiligen Dreifaltigkeit und Hafen der Heiligen Maria der guten Winde“). Im Jahre 1880 wurde Buenos Aires zur Hauptstadt Argentiniens erklärt (Quelle:Wikipedia).
   
Schon im Anflug waren wir schier überwältigt vom Anblick der riesigen Stadt. Die Architektur der Stadt besteht aus einer Mischung aus alten Gebäuden der Kolonialzeit und modernen Bauwerken.
Wir wohnten im "Hostal Suites Palermo" im gleichnamigen Stadtteil. Es ist sehr ruhig gelegen und wird von freundlichem, jungem Personal geführt.
Mit einer Stadtrundfahrt haben wir uns zunächst einen Überblick verschafft. Da man so eine Rundfahrt jederzeit unterbrechen und später wieder fortsetzen kann, haben wir im berühmten Stadtteil La Boca einen Stopp eingelegt und uns dort etwas mehr umgeschaut. 
La Boca ist ein typisches Arbeiterviertel. Ein Teil der Häuser wurde aus dem Blech abgewrackter Schiffe gebaut und mit Schiffslack angemalt.
Dieser Stadtteil ist auch Heimat von einem der zwei großen Fußballclubs von Buenos Aires, den Boca Juniors. Dieser Club war auch der Club, in dem Diego Maradona spielte.
Heute ist ein kleiner Teil La Bocas, der Bereich um die Straße El Caminito, eine Touristenattraktion. Hier befinden sich viele Tangobars und natürlich eine Menge Souveniergeschäfte. In einigen Innenhöfen verkaufen Künstler ihre Werke. Bei schönem Wetter finden die Tangovorführungen vor den Bars auf der Straße statt.
Eine andere Attraktion der Stadt haben wir uns an einem anderen Tag angesehen, den Cementerio de la Recoleta (Friedhof von Recoleta). Er besteht seit 1880. Die Toten finden hier in Mausoleen ihre letzte Ruhestätte.
Viele berühmte Menschen Argentiniens sind hier begraben. Eine der berühmtesten ist die ehemalige Firstlady Evita Peron.
Natürlich gehört zu einem Aufenthalt in Buenos Aires auch der Besuch einer Tangoshow. Wir sahen uns eine im wohl bekanntesten Café der Stadt an, im "Café Tortoni".
Man hat in Buenos Aires einfach die Qual der Wahl, was das Ansehen von Highlights betrifft.
Wir haben abschließend noch eine Schiffsfahrt im Delta des Rio Plate gemacht. Die Kanäle und Flüsse im Delta haben eine Gesamtlänge von 10000 km.
Die Inseln in diesem Delta sind beliebte Ausflugsziele der Portenos, wie die Einwohner von Buenos Aires auch genannt werden.

Aber auch die schönste Reise geht einmal vorbei und so auch unsere. Am 20.01.2010 war es für uns dann soweit. Aus den Nachrichten im Internet und von vielen Mails von zu Hause wussten wir, dass es in Deutschland recht kalt sein soll. Die wärmeren Sachen taten wir also gleich ins Handgepäck. Anziehen war nicht möglich denn in Buenos Aires herrschten Temperaturen von über 30°C. Mit ein bisschen Wehmut traten wir die Heimreise an. Aber auch mit einem kleinen bisschen Freude auf das Wiedersehen mit der Familien und den Freunden.

Montag, 11. Januar 2010

Punta Arenas (Chile) - Isla Magdalena - Ushuaia (Argentinien)




 Unsere Reise neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Doch zwei Dinge stehen noch auf unserem Programm. Eine Fahrt nach Punta Arenas um von dort aus die Pinguininsel "Isla Magdalena" zu besuchen und der Besuch des Endes der Welt, Ushuaia, der suedlichsten Stadt die auf dem Landweg zu erreichen ist.. Am 07.01.09 sind wir nach einer 5 stuendigen Busfahrt in Punta Arenas angekommen. Die Stadt praesentierte sich uns bei gutem Wetter, was hier in Suedpatagonien nicht immer der Fall ist.Hauptatraktion ist unter anderem eine Fahrt zur Pinguininsel "Isla Magdalena". Taeglich fahren Schiffe zur Insel. Wir fuhren mit einer Faehre um 15:00 Uhr. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden, der Besuch der Insel ca.1 Stunde und dann wieder die 2 stuendige Rueckfahrt.
 Auf der Insel leben ca.50000 Paare Magallan Pinguine mit ihren Jungtieren (1- 2). Das ergab ein ziemliches Gewusel. Die Jungtiere hatten ziemlichen Hunger und meldeten sich lautstark. Die Eltern kamen gerade aus dem Meer zurueck um ihren Pflichten nachzukommen und die scheinbar ewig hungrigen Schnaebel zu stopfen.





Am 09.01.09 ging es dann ans Ende der Welt, nach Ushuaia auf die Insel Feuerland. Die Busfahrt dauert ca.12 Stunden (mas o menus) da die Zeit fuer die Grenzabfertigung auf chilenischer Seite nicht kalkulierbar ist.
Martin und Sabine haben fuer uns ein Zimmer im "Hostel Aonikenk" reserviert. Das hat uns die Suche erspart, denn wir waren erst gegen 21:00 Uhr in Ushuaia.
Gleich am ersten Tag nutzten wir das schoene, sonnige Wetter fuer eine Bootsfahrt auf dem Beagle-Kanal. Er ist eine natuerliche Verbindung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik Der Kanal wurde nach dem Schiff "HMS Beagle" des Entdeckers Robert Fitz Roy, benannt. Fitz Roy entdeckte diesen Kanal 1831. Jedoch gibt es zum Jahr der Entdeckung verschiedene Angaben, sie reichen von 1828-1835.
Waehrend der Fahrt bekamen wir unter anderem Seeloewen und Felsen Cormorane zu sehen.



Mittwoch, 6. Januar 2010

Nationalpark "Torres del Paine"











Der NP Torres del Paine soll der Hoehepunkt unseres Trekking- Urlaubs werden. Am 27.12.09 ging es dann los. Fuer mich (Holli) war es eine Art Revival-Tour. Denn fast auf den Tag genau vor vier Jahren war ich schon einmal in diesem Park. Damals machten wir das sogenannte "W", eine Trekkingtour, die die schoensten Taeler in diesem Park umfasst (Valle Ascencio, Valle de Francès und die Wanderung zum Grey- Gletscher). In diesem Jahr wollten wir nun den "Circuito Grande" bewandern, der das gesamte Paine Massiv umrundet.
Der NP Torres del Paine wurde 1959 gegruendet und ist einer von 11, durch die chilenische Regierung geschuetzten Parks der Region Magellan und Antarktica. 1978 wurde dieser Park zum Biosphaerenreservat der UNESCO erklaert. Er umfasst 181414 ha. Im Jahre 2005 vernichtet ein Waldbrand 15000 ha Wald. Dieses Feuer wurde durch eine Unachtsamkeit eines Touristen ausgeloest.
Wir wanderten am ersten Tag ins "Valle Ascencio" zum Campamento Torres. Unterwegs gab es ab und zu leichte Schneeschauer und das mitten im Suedsommer. Diese Campamento ist bei vielen Touristen sehr beliebt, da es unterhalb der "Torres del Paine" liegt. Noch am selben Abend liefen wir noch zum Aussichtspunkt direkt an den Torres. Leider verhinderten Wolken eine perfekte Sicht auf diese Granittuerme, die dem Park den Namen geben.
Am naechsten Tag stand ein laengerer Abschnitt auf der Tagesordnung. Unser Ziel das "Campamento Seron". Wir mussten aber erst einmal wieder den gleichen Weg zurueck, den wir am Vortag hingelaufen waren.
Danach ging es zunaechst durch Waldgebiete, spaeter ueber weite Wiesen, die mit Magaritten uebersaet sind. Landschaftlich fanden wir es mit der Zeit eher langweilig. Am Ende des Tages ging es bis zum Campamento am Rio Paine entlang. Das kleine Camp war schon gut besucht aber trotzdem fanden wir ein gutes Plaetzchen. Das Campamento verfuegt ueber einen kleinen Laden mit dem Noetigsten, "eine" Dusche und "ein" WC. Es ist eben alles sehr einfach und urspruenglich.











Der dritte Tag war dann sehr abwechslungsreich. Zuerst ging es etwas steiler bergauf, bis wir in ein neues Tal mit dem Lago Paine sehen konnten. Hier empfing uns auch gleich ein sehr heftiger Wind. Erst weiter auf gleicher Hoehe um dann nach einiger Zeit wieder abzusteigen. Hier ging es durch ein kleines Sumpfgebiet, das wir teilweise ueber Stege durchqueren konnten. Es soll aber auch Trekker gegeben haben, die sich hier verlaufen haben, wie wir am Abend erfuhren. Nach einem letzten Anstieg konnten wir das Campamento Dickson vor faszinierender Kulisse sehen: auf einer grossen Wiese, geschuetzt durch Baeume liegt es direkt am Lago Dickson. Von diesem Camp hatten wir nach Norden und Sueden jeweils einen sehr schoenen Blick auf schneebedeckte Berge. Der in Richtung Sueden ist der "Cerro Paine Chico Norte", in Richtung Norden konnten wir den Gletscher Dickson sehen.
Auch in diesem Camp gibt es einen kleinen Laden, der neben Lebensmittel auch Gaskartuschen verkauft (fuer die Brennstoffplanung sehr wichtig, man braucht naemlich nicht Unmengen von Anfang an mitnehmen).
Auf einer Rundwanderung trifft man jeden Tag die gleichen Leute, da fast alle die gleichen Ziele haben (es gab ja nur diese Campingplaetze und ein Campen ausserhalb dieser Plaetze ist verboten). Mit uns gingen parallel neben weiteren Paaren und Einzelkaempfern groessere (11er) und kleinere (4-5er) chilenische Gruppen, mit scheinbar mehr oder weniger Erfahrungen auf solchen Trekks. "Unsere 11", wie wir diese Gruppe dann immer wieder nannten, verlangten uns und den anderen Gefaehrten immer wieder viel Gelassenheit ab. Denn mit der Ruecksicht auf Andere nahmen sie es manchmal nicht sehr genau. Sei es das lautstarke Aufstehen um 05:30 Uhr oder das spaete zur Ruhe kommen. Na ja, vielleicht sind groessere Gruppen deutscher oder anderer Wanderer auch nicht anders!?
Das naechste Ziel, war das Campamento Los Perros. An diesemTag ging es laengere Zeit durch einen Maerchenwald, entlang an rauschenden Fluessen. Der Hoehepunkt des Tages war kurz vor dem Etappenziel der Haengegletscher Los Perros. Von der gegenueberliegenden Moraene konnten wir ihn wunderbar sehen.
Im Campamento gab es widererwartend einen kleinen Kiosk mit den notwendigsten Lebensmitteln (Kekse, Wurst, Schokolade und Getraenke).












Am Silvestertag hiess es fuer uns, den Paso John Gardner zu ueberwinden. Schon Tage zuvor hatten wir gehoert, dass dort oben noch viel Schnee liegen soll. Gleich nach dem Start ging es durch einen sehr schlammigen Waldabschnitt. Hier waeren Gummistiefel angebracht. Danach ueber Geroell in Richtung Pass. Am Pass wurden unsere Erwartungen nicht enttaeuscht, es lag noch viel Schnee. Als Entschaedigung hatten wir aber einen gigantischen Blick auf den "Grey Gletscher", der im suedlichen Eisfeld entspringt, dass ca. 300 km entfernt liegt. Der Anstieg war gut zu gehen, was vom Abstieg nicht behauptet werden kann. Wie in den meisten Trekkingfuehrern zum Paine- Park beschrieben, ist der Abstieg sehr steil. In unserem Fall durch die Naesse auch sehr rutschig. Die Parkverwaltung hat an einigen sehr steilen Abschnitten sogar schon Handlaeufe installiert. Das Campamento Paso haben wir beide recht entspannt erreicht, trotz der 6 stuendigen Anstrengung. Den Jahreswechsel haben wir einfach vorverlegt und uns an die deutsche Zeit gehalten. Dafuer war unser Essenplaetzchen sehr exklusiv, nur wenige Meter ueber dem Gletscher auf einem Felsen in der Naehe des Campamentos, ganz fuer uns allein.
Der folgende Tag war eher einfach. Es ging am Gletscher entlang, immer auf und ab. Nach 4 Stunden erreichten wir das Campamento Grey, welches direkt am Lago Grey liegt. Rechts "um die Ecke" der Gletscher und direkt vor der Zelttuer treiben zum Teil recht beachtliche Bruchstuecke des Gletschers vorbei. Hier gibt es neben dem Zeltplatz noch ein Refugio mit Bewirtung und einen Kiosk. Wir goennen uns gleich ein Sandwich mit Spiegelei und Kaese, denn schliesslich ist Neujahr!! In dieser Nacht bzw. dem spaeten Abend haben wir den ersten, richtig stuermischen Regen erlebt. Am Morgen war aber wieder alles trocken, denn der Wind/Sturm hielt die ganze Nacht an.









Genau vor 4 Jahren bin ich (Holli) den folgenden Abschnitt schon einmal gegangen. Fuer mich schliesst sich hier also der Kreis. Der Weg ist wieder sehr einfach zu begehen und fuehrt uns der Zivilisation ein bisschen naeher. Das merken wir an der Vielzahl der Tagestourengeher, die uns immer wieder entgegen kommen.
Das Campamento Paine Grande (frueher Pehoe) ist gleichzeitig auch Hotel (45,-USD/ Bett). Hier haben wir quasi einen exklusiven Platz mit Blick auf die "Quernos del Paine" und den Lago Pehoe.
                            








Am vorletzten Tag unternehmen wir eine Tageswanderung in das "Valle del Francès" und wieder zurueck. Auch wenn wir ohne Gepaeck unterwegs waren, war die Wanderung der Laenge wegen doch ziemlich anstrengend. Am Abend hatten wir dann 26 km auf der "Uhr". Das schoene am Hinweg bis zum Campamento Italiano war der staendige Blick auf das Massiv der Quernos, das immer wieder von Wolken umhuellt wurde. Nach dem Camp ging es stetig bergan, am Campamento Britanico vorbei zum Aussichtspunkt. Wir hatten das Gefuehl gerade rechtzeitig oben zu sein, denn kurz nach unserer Ankunft zog sich der Himmel richtig zu und es begann zu regnen. Der Rueckweg zog sich dann ein wenig und etwas kaputt trafen wir am fruehen Abend, wieder rechtzeitig vor einem kraeftigen Regenschauer, im Camp ein.
Ein kleine Pointe am Rande: Roswitha wurde doch tatsaechlich von zwei Hollaenderinnen gefragt, von wo aus hier im Camp denn der Bus zum Lago Grey fahren wuerde?! Der Lago Grey ist aber nur mit einer 3-4 stuendigen Wanderung zu erreichen, jedenfalls vom Campamento Paine aus. Ein Bus faehrt zwar, aber von einem ganz anderen Ende des Parkes.










Der letzte Tag war wettermaessig der schoenste Tag (wie so oft an Abreisetagen). Wir haben die Katamaranvariante gewaehlt. Der Katamaran faehrt 3x taeglich (10 Uhr; 12:30 Uhr und 18:30 Uhr) bis zur Guaderia Pudeto. Hier hat man Anschluss per Bus nach Puerto Natales. Waehrend der Ueberfahrt konnten wir die Quernos immer wieder aus verschiedenen Perspektiven bewundern.
Eine kleine Ueberraschung hatte der Tag dann fuer uns noch bereit.: An der Anlegestelle sichteten wir einen gelben Mercedes- LKW. Mein erster Gedanke: Rainer und Heike und ihr Yellow Car. Dieses Paar hatte ich in Uyuni kennengelernt und waehrend meiner Reise immer mal wieder getroffen. Die Freude ueber das Wiedersehen war auf beiden Seiten sehr gross und endlich konnte auch Roswitha das nette Paar aus Thueringen kennenlernen, die sich auf einer Weltreise befinden.
In Puerto Natales verlief alles wie geschmiert, wir sind wieder ins "Hostal Chorrillos" eingezogen und waren am Abend wieder mal richtig Essen.



Samstag, 26. Dezember 2009

Wanderung zum Campamento Poincenot (Fitz Roy) und Besuch des Gletschers" Perito Moreno"

Die Voraussetzungen fuer eine  Trekkingtour  im Gebiet von Cerro Torre und Fitz Roy im noerdlichen Teil des Parque Nacional Los Glaciares, waren am 20.12.09 wirklich nicht optimal, aber die Voraussagen  fuer die naechsten Tage waren noch schlechter. Also machten wir uns auf den Weg in Richtung Campamento Poincenot, unterhalb des Cerro Fitz Roy. Fuer mich einer der schoensten Granit Felsen, neben dem Cerro Torre in seiner Nachbarschaft.
Da der Weg nicht all zu lang ist, gingen wir gegen 12.00 Uhr los. Draussen empfing uns ein heftiger Wind, der das Gehen nicht gerade leichter machte. Aber was solls, wir wollten das ja so. Unser Weg fuehrte uns zuerst zur Laguna Capri, wo wir eine kleine Pause machten. Hier trafen wir auch Xavier und Franziska wieder, mit denen wir im Hostel zusammen wohnten. Der Wind war hier so stark, dass Kitesurfer wohl ihre wahre Freude gehabt haetten. Manchmal wurde das Wasser vom Wind mehrere Meter hochgesogen. Nun begann es auch noch leicht zu regnen; waagerecht.
Bis zum Camp war es aber nicht mehr weit. Da es in einem Wald liegt, waren wir ein wenig vor dem Wind geschuetzt. Leider konnten wir den Fitz Roy noch nicht sehen, zu dicht war die Wolkendecke.
Dafuer ueberraschte uns der naechste Morgen mit wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein und einem freien Blick auf den Cerro Fitz Roy. Auch der Wind hatte etwas nachgelassen. Andere Trekker meinten, dass der Berg ganz frueh im schoensten Rot leuchtete, doch leider haben wir das verschlafen.
Am Vormittag  unternahmen wir dann eine Wanderung (ohne Gepaeck) zum Aussichtspunkt fuer den Haengegletscher Piedra Blanca.
 Danach zurueck zum Camp, Zelt zusammenpacken und weiter in Richtung Campamento Laguna Torres. Aber schon bald war zu merken, dass sich der Himmel immer weiter zu zog. Da heisst den Cerro Torre bekommen wir nicht zu sehen. Also entschlossen wir uns ganz hinunter ins Dorf abzusteigen. Denn wie gesagt, fuer den 21.12. waren die Wettervorhersagen mehr als schlecht; was im uebrigen auch eingetreten ist.
Also buchten wir einen Bus fuer den 21.12. und fuhren nach El Calafate. Das in El Chaltèn ein gewisses Microklima herrscht,  merkten wir auf der Busfahrt: Wir waren keine halbe Stunde Fahrt vom Ort entfernt, da schien auch schon die Sonne; und das blieb so bis El Calafate. Hier liessen wir es uns in den naechsten Tagen natuerlich auch gut gehen, denn  schliesslich haben wir auch ein bisschen Urlaub.










Fuer die meissten Reisenden ist El Calafate eine Durchgangsstation. Von hier aus kann man Exkursionen in verschieden Teile des NP Glaciares unternehmen. Unter anderem auch einen Besuch  des Perito Moreno, einem Gletscher, der im suedlichen Innlandeis entspringt. Der Perito Moreno ist einer der wenigen Gletscher der Erde, die noch wachsen.
Wir unternahmen diese Exkursion am 24.12. zusammen mit Martin und Sabine, unserer Radbekanntschaft von der Carretera Austral. Dazu mieteten wir uns ein Auto, was billiger war als die Tour mit dem Bus.(Bus  80,-AP/P; Auto: 56,-AP/P). Wir hatten so den Vorteil, dass wir ganz frueh, vor dem Eintreffen der vielen Busse, da sein konnten. So waren wir auf den Aussichtplattformen am Gletscher auch fast allein.

Den Gletscher zu sehen ist immer wieder ein Erlebnis. Vor 4 Jahren hatte ich ja schon einmal dieses Erlebnis, leider bei sehr grauem Himmel. In diesem Jahr war es ganz anders. Staendig andere Lichtverhaeltnisse zauberten verschieden Blautoene auf das Eis. Immer wieder brachen grosse oder kleine Eisstuecke ab und fielen mit lautem Getoese ins Wasser. Es ist schon sehr faszinierend, vor der fast 60 m hohen Gletscherzunge zu stehen und das staendige Krachen und Knacken zu hoeren. Die Geraeusche sind ein Beweis fuer die staendige Bewegung des Gletschers.
Am Abend goennten wir uns dann ein Essen in einem "Parilla Libre". Fleisch vom Grill und Buffet "all you can eat";-))!
Weihnachten ist in Argentinien etwas anders als wir es gewohnt sind. Nicht so besinnlich. Denn um 0:00  Uhr begannen die Argentinier ein Feurwerk zu zuenden, aehnlich wie bei uns zu Silvester.














Am naechsten Tag sind wir dann nach Puerto Natales(Chile) gefahren.
Hier beginnt wieder ein neuer Abschnitt unserer Reise: Eine Trekkingtour durch den NP "Torres del Paine". Aber dazu mehr, wenn wir zurueck sind.
Wer nach Puerto Natales kommt, dem empfehlen wir einen Besuch der Chocolateria "Patagonia Dulce". Hier gibt es wunderbare Schokolade, leckeren Kuchen und Torte,  Kaffee und heisse Schokolade mit verschiedenen Zutaten.









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Dienstag, 22. Dezember 2009

Villa O`Higgins- El Chalten

Nach 4 Wartetagen in Villa O´Higins ging es am 17.12. wieder los. Wir haben uns fuer eine Kombination aus Bootsueberfahrt ueber den Lago O`Higgins und einem Transport des Gepaecks mit Pick Up und Pferd zum Lago Desierto, entschieden. Infos hier


Das Boot ueber den Lago O`Higgins kostet seit dieser Saison 80,-USD, ein unverschaemt hoher Preis. (Letzte Saison 40,-USD)
 Von Villa O`Higgins zum Bootsanleger sind es 7km auf einer sehr schoenen Piste. Die Bootsfahrt nach Candelario Mansilla dauert ca. 4 Std. Wir hatten wunderbares Wetter und haben die schone Aussicht genossen. In Candelario Mansilla angekommen, wurde unser Gepaeck auf einen Pick Up geladen.
 Danach erfolgte die Ausreise aus Chile. Die naechsten 15km waren anfangs relativ anstrengend. Es ging teilweise steil hoch, auf groben Schotter oder wahlweise feinem, tiefen Schotter.

Am hoechsten Punkt angekommen (830m) ging es nun etwas leichter zur Huette von Ricardo, dem Mann mit den Pferden. Das Gepaeck aller Radler, insgesamt 8, wurde nun auf drei Pferde verteilt.




Die naechsten 7km sind mehr ein Singletrail fuer Mountainbiker als ein Fahrweg fuer Tourenradler.
So waren die Trekker auch schneller als wir mit den Raedern. Einige kleine Fluesse mussten ueberquert werden, auf teilweise abenteuerlichen Bruecken.
 Am Lago Desierto angekommen haben wir ersteinmal die Grenzformalitaeten erledigt und uns dann fuer die Nacht eingerichtet, da das Abendboot schon weg war.










Am naechsten Morgen ging es mit dem Boot ueber den Lago Desierto (ca.45min). Vom Suedufer sind es nun noch 37 km bis nach El Chalten. Leicht wellig geht es dahin, auf eigentlich guter Piste. Dabei habe ich die 7000 km ueberschritten. Auf den letzten Kilometern hatten wir einen sehr starken Rueckenwind. Wir mussten nun schauen, dass der uns nicht zu schnell ueber die Waschbrettabschnitte schiebt.
In El Chalten wurde das Wetter immer schlechter und haben uns beeilt eine Unterkunft zu finden. Wir sind, zusammen mit Xavier und Franziska aus der Schweiz, im Rancho Grande untergekommen.

Hier also endet unsere Radreise durch Suedamerika. In den naechsten Wochen werden wir einige Trekkingtouren unternehmen.



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